I Predicted A Riot: 2006

18.01.2007 | 4 Kommentare | Christian_alternakid

Vorhersagen machen kann ja jeder: stimmen müssen sie auch!
Hier der knallharte, eiskalte, doch heißblütige Blick auf den letzten Januar: hatten wir recht oder was?
Nachdem im Jahresausblick 2005 mit Art Brut, Bloc Party, Maximo Park und Kaiser Chiefs mehr oder minder die halben späteren Jahrescharts vorausgesagt wurden, war 2006 in kommerzieller Hinsicht nicht so auf den Punkt, dafür aber künstlerisch zumeist zutreffend.

Here we go…


Love Is All
Das sagten wir damals: X-Ray Spex meets die Yeah Yeah Yeahs, part 1: The C-86-years.
5 Schweden, die Indie-Pop in ursprünglichster Definition machen. Die besten Melodien der Welt, so flach aufgenommen, dass man meint, es ist 1986 all over again und einfach unwiderstehlich. Vor zwei Jahren wurde Spinning & Scratching auf Rough Trades Indie-Pop-Sampler veröffentlicht und seitdem warte ich sehnsüchtig auf weitere Lebenszeichen. Dass nun das Anfang 2006 veröffentlichte Album „9 Times The Same Song“ derart gut sein wird, hätte ich nur in kühnsten Träumen erhofft. Nachdem es die Fucks letztes Jahr schleifen ließen, nun aber 2006 mit Love Is All: das C-86-Revival starts here!

Hatten wir recht, boys? Na, aber hallo hatten wir recht! Welches Album schafft es schon, die musikalisch verfeindeten Lager Kern und Ihle in der Album des Jahres Kategorie zu vereinen? „9 Times That Same Song“ war 2006. Mit meilenweitem Abstand. Dass Deutschland die auch live brillanten Schweden mehr oder minder komplett verschlafen hat: geschenkt.


Be Your Own Pet
Das sagten wir damals: X-Ray Spex meets die Yeah Yeah Yeahs, part 2: The Riot-Grrrl-years.
4 Amerikaner mit einer 18-jährigen blonden Frontfrau, deren Songs sich irgendwo in der eckigen Welt des Post-Punk und der Riot Grrrls verorten lassen. Allein die Single „Fire Department“ mit b-Seite „Take That Walk“ lässt auf Großes hoffen. Solange die Yeah Yeah Yeahs nicht zurück sind, lass ich mich gerne von Be Your Own Pet anschreien. Und spätestens wenn die 18jährige Jemina Pearl in Bunk Trunk Skunk „I am an independent motherfucker / and I am here to take your money“ über einen 1:32 Punksong direkt aus 1978 kreischt, haben sie mein Herz gewonnen.

Hatten wir recht, boys? Erstaunlicherweise war das Album sogar noch wilder als die ersten Singles. Ein einziger Rollercoasterride, durchschnittliche Songlänge 90 Sekunden, wild delirierende Songtitel und amtliches Geschreie, -kreische, -brülle, auf dass man nicht mehr ruhig sitzen konnte. Dazu noch eine vor Energie berstende Liveshow, die man einfach gesehen haben muss und man kann nur noch konstatieren: Erwartungen erfüllt, wenn auch auf eine ganz eigene Weise.

The Long Blondes
Das sagten wir damals: Gleich weiter im Text mit Frontfrauen zum Denkmalbauen. Eigentlich hätten The Long Blondes bereits letztes Jahr auf die predict-a-riot-Liste gehört, doch so dürfen wir sie dieses Jahr mit noch größerer Sicherheit abfeiern, denn drei weitere Singles später (zwei davon ausschließlich auf Vinyl veröffentlicht) und dem unzweifelhaften Karrierehöhepunkt im Dezember 2005 mit Separated By Motorways, ist nun auch der NME dem Charme der Long Blondes verfallen. The best unsigned band tönt Musiks beste yellow press und haben sie nicht mal wieder recht? Eine eigene Mischung aus 50ies Charme, dem besten Style today, Rock’n’Roll und Post-Punk werden uns die Long Blondes 2006 schenken.
Hatten wir recht, boys? Lange, lange hat es gedauert, bis die Long Blondes wirklich ankamen. Als das Debütalbum dann doch endlich in den Läden stand, war der mediale Wirbel größer als man bei nach all den Hindernissen auf dem Weg dorthin vermutet hätte. Kate Jackson wurde zur Stilikone Englands und die Long Blondes zur „Entdeckung“ des letzten Vierteljahres, der NME zückte 9 von 10 Punkte. Trotzallem, wie in diesem Artikel bereits ausführlich dargelegt, erreichten die Long Blondes nicht ganz die schwindelerregenden Höhen, die die frühen Singles so dringlich nahe legten. Warum man so große Erwartungen in die ehemalige Angular-Records-Band setzte, zeigt dieser Sampler noch einmal: Downloads entfernt

Little Man Tate
Das sagten wir damals: 4 Jungs aus Sheffield, die allein wegen „Man I Hate Your Band“ auf diese Liste gehören und vielleicht mit dem Arctic Monkeys – Hometown – Bonus schneller durchstarten als man das glauben mag. Im Gegensatz zum eher eckigen AM-Sound widmen sich Little Man Tate allerdings klassischem Indie-Schrammel-Pop wie man ihn vor Jahren beispielsweise von Eastern Lane kannte. Mit Young Offender steht der zweite Hit auch gleich Gewehr bei Fuß und dann vergessen wir auch mal der Musik zuliebe, dass es eine selten dämliche Idee ist, sich nach einem Jodie Foster Film über ein Wunderkind zu benennen.
Hatten wir recht, boys? Positiv bleibt festzuhalten, dass sie auf Tour mit Peter, Björn & John den Schweden den Marsch pfiffen, doch die Limitiertheit der Lyrics und die Lads & Lager Schublade, in die sie freudigen Herzens marschierten, lassen ein Kaiser Chiefs für Arme erwarten. The Jury’s still out, das Debütalbum erscheint erst Anfang 2007.

The Indelicates
Das sagten wir damals: Give me drugs and give me sex and blood diseases! broken legs!
Dieses britische Duo wird zwar mit ziemlich großer Sicherheit keinerlei kommerzielle Erdbeben auslösen, aber wer 6 Demos zum Download bereitstellt und damit gleich zwei Songs in meine Jahres-Top-30 2005 bringt, der muss einfach genannt werden. Herausragender Song ist selbstredend der wehmütige Piano/Akustikgitarren-Song „Waitin’ For Pete Doherty To Die“ (We're sitting on the hillside / Contemplating our careers / Everything seems grey these days / Perhaps it's been that way for years? / We won prizes for our youth / In the days gone by / Now we're waiting for Pete Doherty to die.) doch auch Julia, We Don’t Live in The 60ies und We Hate The Kids sind Hits ohne Frage. Jeweils mit wundervollen Lyrics und gefühlsmäßig zwischen Hefner und Baxendales Music For Girls zu verorten, sind The Indelicates auch wenn sie nie mehr machen als diese 6 Demos bereits ein Geschenk.

Hatten wir recht, boys? Papperlapapp, „nie mehr machen als diese sechs Demos“! Nichts da: im Juni erschien die herausragende Debütsingle „We Hate The Kids“, dessen Text nun wirklich jeder gehört haben sollte, der das System Pop verstehen möchte:
And there's always a crackhead charismatic liar
And there's always a depth to which you can aspire
And there's always a teenager due to expire
Pop had a beginning, it grew and was tended
Now it is rotten. Let it be ended.

2007 erwartet nun den Release einer 6-Track-Ep, die den wunderbaren Titel „Last Significant Statement To Be Made In Rock 'n' Roll” trägt und im Februar eine erste Deutschland-Tour. Indie-Pop wie er sein sollte. Mehr davon, bittesehr.

Übrigens, das Demo zu We Hate The Kids gibt es hier als Download


Dan Sartain
Das sagten wir damals: Etwas schwierig zugegeben, denn das Dan Sartain Debutalbum „Vs. The Serpaints“ kam ja eigentlich bereits 2003 in Amerika auf einem kleinen Indie-Label heraus, doch erst seit dem Europa-Signing auf One Little Indian erwacht größeres Interesse. Wir hören klassischen Garage-Rock, der ohne Zweifel Jonathan Richman zum Tee einladen würde. Eine One-Man-Band (Dan Sartain: vocals, guitars and everything else), die einen fragen läßt, wozu andere Gruppen überhaupt mehrere Menschen auf Bühnen brauchen.
Hatten wir recht, boys? Auf dem ersten Sartain-Album erhängte sich Dan für das Cover, beim zweiten erschießt er sich, dabei besteht doch kein Grund zum Verzweifeln, denn auch „Join Dan Sartain“ erfüllte die Hoffnungen: klassischer US-Garagen-Rock, der neben Jonathan Richman nun vor allem Johnny Cash als Referenz heranzog. Live ist der Mann die Bombe, nur ähnelt er von Jahr zu Jahr mehr Bobby Peru auf Smack.




Towers Of London
Das sagten wir damals: Jaja, das ist eine schwierige Sache. Dumpfer Punk-Rock, der Style direkt dem US-Rock der End80er entliehen, Künstlernamen wie Danny Tourette… da wissen wir natürlich alle, dass das nichts für die Ewigkeit ist, aber verdammt noch mal, kann man dem Ramones-Charme von Singles wie „How Rude She Was“ widerstehen? Für den kurzen Kick, für den zweiten Sixpack, für die gestreckten Arme, die Fäuste auf der Tanzfläche…

Hatten wir recht, boys? Wie zu erwarten war: du warst nur ein Witz für eine Nacht. Das Album kam zu spät und schmeckte schal, doch dank eines Einsatzes bei Celebrity Big Brother, den Sänger Donny Tourette beendete, in dem er über den Zaun kletterte und das Lager verließ, sind ToL tatsächlich wieder Gesprächsthema in Großbritannien. Neben zwei guten Singles und einer Ozzy-Style Fernsehserie bleibt vor allem dieses YouTube-Video einer Schlägerei in Erinnerung:



Mystery Jets
Das sagten wir damals: Die wahrscheinlich wirklich originellste Band in dieser Liste – musikalisch überhaupt nicht in Worte zu fassen. Folk, Punk, Prog, irgendwie alles und noch viel mehr. Mit der b-Seite (!) Drownin Not Wavin bereits einer der zehn besten Songs 2005 und dem weiteren Höhepunkt mit der Alas Agnes – Single gegen Ende des Jahres im Gepäck müssen einfach großartige Dinge für die wahrscheinlich einzige potentiell weltverändernde Band ever mit dem eigenen Vater als Gruppenmitglied bereitstehen. The Coral als diese noch die aufregendste, wildeste und ungewöhnlichste Band des Königreichs waren. Damals beim ersten Album, zwischen Shadow Falls und Dreaming Of You. Mystery Jets, we salute you!

Hatten wir recht, boys? Vielleicht die Enttäuschung dieser Liste – so viele gute Zutaten, so viele gute Ideen und doch klang das Debütalbum Making Dens irgendwie unfertig. Gegen Ende des Jahres ließen Mystery Jets wieder einmal aufblitzen, warum man sie im ersten Moment so schätzte, als sie die „Diamonds In The Dark“ EP veröffentlichten und dort mit b-Seite „Crosswords“ den rhythmischen Wahnsinn ihrer Debütsingle „Zoo Time“ wieder aufnahmen. Nähme man all die hervorragenden b-Seiten und Nichtalbumsingles zusammen, man hätte eine hervorragende Platte – da die besten Stücke aber fehlten leider nur eine durchschnittliche.



Clap Your Hands Say Yeah!
Das sagten wir damals: Das wäre nur noch eine Überraschung, wenn CYHSY es nicht schaffen würden….
Musikalisch das Arcade Fire - , im Fanzuwachs das Arctic Monkeys – Phänomen (Fuck media, wir haben Internet) und David Bowie als celebrity-Fan kann das am 23. Januar 2006 zu veröffentlichende Debutalbum eigentlich kaum scheitern.

Hatten wir recht, boys? Klar, das hat funktioniert. Insbesondere „Upon This Tidal Wave Of Young Blood“ entwickelte sich zu einem Irrsinns-Song und auch das ganze Album wurde mit den Monaten eher besser denn schlechter. In diesen Tagen erscheint bereits das Zweitwerk: man ist nicht faul in New York City!


Dustin’s Bar Mitzvah
Das sagten wir damals: …liefern sich eine ernste Battle mit Little Man Tate um den bescheuertsten Bandnamen in dieser Liste, aber der schön rumpelige 1-2-3-4-Punk der zukünftigen Single To The Ramones (ja, durchaus zutreffend betitelt…) könnte zumindest musikalisch die Lücke füllen, die das erste Libertines-Album hinterlassen hat. Bier mitbringen und rein in den Pit.
Hatten wir recht, boys? Auch hier erscheint das Debütalbum erst 2007, doch auf diesem bestätigen DBM ihren Rang als beste Band zum Bier-in-die-Luft-strecken Englands, auch wenn mit „Lucy“ und „Jimmy White“ gleich zwei der besten Songs nicht darauf enthalten sein werden.

The Good Shoes
Das sagten wir damals: …sind ones to watch auch wenn mich persönlich die bisherigen Releases nie auf das erste Hören von einer unbedingten Großartigkeit überzeugen konnten. Leicht punk-beeinflusster Indie-Pop, deren bisher bemerkenswertester Song „Small Town Girl“ mit jedem Hören weiter wächst.
Hatten wir recht, boys? Bei den GoodShoes wird ebenfalls erst 2007 und das Erscheinen des Debütalbums zeigen, ob mehr drin ist als ein Futureheads-Abklatsch. Die Singles waren konstant gut, doch der böse Flop des zweiten ’Heads-Album lässt aus kommerzieller Sicht nichts Gutes für die GoodShoes erwarten.


Dirty Pretty Things
Das sagten wir damals: Ohne einen Libertine mach ich diese Liste nicht. Die neue Band von Mister Carlos Barat gemeinsam mit dem alten Libertines-Drummer und Didz aus Cooper Temple Clause wird uns mit Sicherheit ein erstklassiges Indie/Rock/Punk-Album vorlegen. Die erste ans Licht der Öffentlichkeit gekommene Aufnahme Bang Bang You’re Dead verrät uns, dass die Lyrics tatsächlich Petes Sache waren, doch erweist sich nach häufigerem Hören als unwiderstehlich. Die Chancen stehen mehr als gut, dass Dirty Pretty Things in kommerzieller Hinsicht den Babyshambles zeigen, wo die Crackpfeife hängt – ob das künstlerisch genauso befriedigend wird, muss sich erst noch zeigen.
Hatten wir recht, boys? Die Bilanz: Eine sehr gute Debütsingle und ein richtig gutes Album, das allerdings durch aus derivativ war. Im Gegensatz zu Doherty wandelte Barat auf leicht ausgetretenen Libertines-Pfaden – da aber halb England zur Zeit nichts anderes macht, warum soll der Erfinder nicht selbst diesen Weg bestreiten? Denn auch wenn das Album selbstredend nicht die Güte von „Up The Bracket“ erreichte (aber welches Album kann das schon?), war es trotzallem besser als alle anderen Libertines-Copycats around. Verputzt die Kooks zum Früstück, alder.


Yeti
Das sagten wir damals: Ach, wenn man schon einen Libertine aufnimmt, dann kann man auch gleich dem zweiten virtuell die Hand schütteln. Von mir immer als der untalented one in den Libertines betrachtet, legte die neue Band des Bassisten John Hassall aber mit der Debutsingle „Never Lose Your Sense Of Wonder“ gleich den besten sonnengeküssten jingle-jangle-pop seit – der liebe Gott habe sie selig – The La’s „There She Goes“ hin. Einer der 5 besten Songs 2005, keine Frage. Die zweite Single war etwas klassischer 60ies modrockend, weswegen wohl abgewartet werden muss, ob noch einmal die luftigen Höhen des Debuts erklommen werden.
Hatten wir recht, boys? Schwierig. Hassalls Yeti sind beinahe gänzlich in der Versenkung verschwunden, nicht einmal ein Plattenvertrag ist in Sicht. Doch gegen Ende 2006 deuteten sie mit einer selbstveröffentlichten EP an, dass noch Leben in ihnen steckt. Die EP war gut, insbesondere „Insect Eating Man“, doch an eine Wiedergeburt in größerem Rahmen mag man nicht so recht glauben.


The Sunshine Underground
Das sagten wir damals: Das dürfte wirklich interessant werden: wer wie ich The Raptures Rückkehr sehnsüchtig erwartet und sich vorstellen kann, wie die als Indie-Gitarren-Band klingen, ist schon nahe an The Sunshine Underground dran. Da wird selbst in stillen Wohnungen die dancing shoes angezogen und den Nachbarn auf den Köpfen herumgetanzt.
Hatten wir recht, boys? Ja. The Sunshine Underground, die auch gleich in die New Rave Szene einverleibt wurden, lieferten noch weitere gute Singles wie auch ein überdurchschnittliches Album. Noch nie klang eine britische Band so sehr nach The Rapture… womit auch gleich das Problem benannt ist, denn wenige Monate später kam das Original aus der langen Pause zurück und machte schnell deutlich, dass The Sunshine Underground zwar ohne Frage gut, aber eben nicht The Rapture sind.

Lupen Crook
Das sagten wir damals: Ein Misanthrop mit Gitarre singt Folksongs – klingt verlockend, nicht? Wenn alles gut geht, der britische Conor Oberst, doch kommerziellen Durchbruch bei diesen Texten? Kaum vorstellbar. Trotzdem neben Willy Mason die vielleicht interessanteste Proposition im Genre einzelner Mann mit Akustik-Gitarre. Zudem: wer auf seiner Homepage eigene Songs mit den Worten „Recorded live and slightly drunk in my pigeon infested attic room, keyboards put on afterwards, I really like the discordant keys and bad sound.” (Urban Fox Hunting) und “A rubbish song if I'm honest though this first and only performance has something 'nice' about the pathetic desperation of the writer that wrote it, I’d layered it with out of tune vocals and guitar noodles to try and make it a bit better, it doesn't really work but then you never know if don't try.” (Exactly? The World) anpreist, muss einer von den Guten sein.
Hatten wir recht, boys? Ja, Lupen Crook legte ein bis heute in Deutschland unveröffentlichtes Avantgarde-Folk Album vor, das bei weitem schräger und irrer klang, als man erwartet hätte. Atemberaubend gut dabei der Song „Dead Relatives“, dessen Kneipen-Sing-Along gegen Ende einen unerwartet trifft und zum Besten gehört, was 2006 auf Vinyl gepresst wurde.
Hier spielt ein genuines Talent auf seiner Gitarre, dessen Misanthropie ihm aber jeden Bright Eyes Erfolg verwehren wird. Lupen Crook ist Conor Oberst’ böser Bruder, der diesem solange den Rotwein wegsäuft bis einer weint.


Von den weiteren, nur kurz gedroppten Bands haben sich Larrikin Love als eine der besten und einfallsreichsten Libertines-Nachfolger erwiesen, The Pipettes mit ihrem Plastik-Retro-Soul für die eine oder andere hochgezogene Augebraue gesorgt, während The White Rose Movement mit einem langweiligen Album untermauerten, dass sie keine Anwärter waren, sind und bleiben.

Die Jugend wiederum zeigte mit ihren Tipps The Rifles und The Kooks (Tobert), dass die Nase beim kommerziellen Gespür ohne Frage funktionierte, Der_Koch droppte Duke Special, der mit „Last Night I Nearly Died“ Badly Drawn Boy zeigte, wo Barthel den Hammer hängt und No Pop wiederum benannte The Young Knives und hatte mal so was von Recht!
Tobert hat außerdem mit Hot Chip eine zwar eigentlich nicht zugelassene Band (das Debütalbum ist ja schon länger her) nominiert, die aber mehr oder minder aus dem Nichts das Jahr 2006 als die Konsensband schlechthin beendete, während Kerns Tip I Love You But I’ve Chosen Darkness eine Enttäuschung darstellte.
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Kommentare

martina am 18.01.2007 um 19:29 Uhr:

warum sagten das wir, wenn das doch nur du sagtest? und warum boys und nicht girls, hä?!
die good shoes sind definitiv mehr als nur ein futureheads-abklatsch. deren songs haben verdammt viel potenzial und um einiges kreativere texte. glaub ich, hör da ja nicht so drauf.

Christian_alternakid am 18.01.2007 um 19:34 Uhr:

ok, das nächste mal heissts dann eben "Hatten wir recht, MotorjugendlichInnen".

das wir ist hier selbstredend als Pluralis Majestatis zu verstehen.

und bei den GoodShoes lass ich mich gerne positiv überraschen.

No Pop! am 18.01.2007 um 20:30 Uhr:

wobei das Debüt von The Young Knives Dank dubioser Veröffentlichungspolitik ja hier erst im Frühjahr erscheint. In England gibts das schon seit August und hat sich dort auch schon erfolgreich verkauft. Dementsprechend könnte ich es gleich nochmal bei I.P.A.R. 2007 posten.
Die Medienmaschinerie wird hier ja erst anlaufen wenn's Album rauskommt.

Kann mir vorstellen, dass ein Veröffentlichungstermin 2006 erfolgreicher gewesen wär, da der Raum für deratigen Sound immer dünner wird.

Schade, dass man "Waiting for Pete Dohorty to Die" mit ziemlicher Sicherheit weder live noch auf Platte erleben wird, da lt. Band diese Zeiten vorbei sind. Wobei ich persönlich ja zweifel, dass eine Non-Akustik Version mehr Sex hätte.

Christian_alternakid am 19.01.2007 um 09:47 Uhr:

ja, eben. das "Waiting.."-demo ist ja so gut, dass ich da gar keine richtige studioversion brauche.

andererseits: bei "We Hate The Kids" hat es geklappt - als demo großartig und als studioversion ordentlich die schrammelgitarren auf 11 gedreht und - auf andere weise - ebenso groß.


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