Sympathy for the Devil

alternativer Titel: Eins plus eins

Film
Dokumentarfilm, Musik

1968
100 Minuten
In der TMDB
In der IMDB
Bewertung
imdb
6.2
mh-Community
6,0
Schlagworte
Musik

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Schauspieler Typ mh
Mick Jagger Person
Keith Richards Person
Sean Lynch Person
Brian Jones Person
Charlie Watts Person
Bill Wyman Person
Anne Wiazemsky Person
Iain Quarrier Person
Frankie Dymon Person
Danny Daniels Person
Ilario Bisi-Pedro Person
Roy Stewart Person
Linbert Spencer Person
Tommy Ansah Person
Michael McKay Person
Rudi Patterson Person
Mark Matthew Person
Karl Lewis Person
Bernard Boston Person
Niké Arrighi Person
Françoise Pascal Person
Joanna David Person
Monica Walters Person
Glenna Forster-Jones Person
Elizabeth Long Person
Jeannette Wild Person
Harry Douglas Person
Colin Cunningham Person
Graham Peet Person
Matthew Knox Person
Barbara Coleridge Person
Marianne Faithfull Person
James Fox Person
Nicky Hopkins Person
Clifton Jones Person
Anita Pallenberg Person
Glyn Johns Person
Regisseur Typ mh
Jean-Luc Godard Person

In Listen

Gesehen von


Christian_alternakid
6
03.01.2022

Auf der Watchlist von

keinem Motorjugendlichen. Hallo, wie das?

Aus den Jahren

Platz 17 von 30 :: Filme des Jahres 1968

Godards sehr experimenteller Ausflug ins Studio der Rolling Stones, ausgerechnet an jenem Tag, als die Band "Sympathy For The Devil" zusammen komponierte.

Godard beobachtet die Band mit einer wandernden Kamera, während "Sympathy For The Devil" langsam Gestalt annimmt. Jagger, Richards & Co sind in End60er-Fashion wie Harlekine gekleidet und stehen in den farbenprächtigsten Ecken eines geräumigen Studios in London herum, während Godard mit seiner Kamera durch den Raum läuft.

Call it Entmystifizierung, call it Dokumentation, aber nenn es auf jeden Fall einnehmend und faszinierend.

Dass Godard sich 1968 natürlich nicht mit einer schnöden Studio-Doku zufriedengeben würde, ist eh klar: denn zwischen den Segmenten mit den Stones und dem "...Devil" bringt Godard seine Art von Polit-Propaganda-Sketche, die ohne jeden Zusammenhang gedroppt werden. Da stehen militante Schwarze zwischen ausgebeuteten Autos und deklamieren Slogans, da rennen junge, hübsche Frauen am Strand entlang und werden mit Kunstblut beschmiert, da grüßen Kids im Comicbuchladen Mao während Godards Kamera über Erotikschriften, Graphic Novels und Lifestyle-Magazine fährt.

Selbst für Godard-Verhältnisse sieht "One Plus One" fantastisch aus. Erverweigert sich natürlich jedem Narrativ oder Plot, geht also noch einen Schritt weiter als in "La Chinoise" im Jahr zuvor. Bald wird sich Godard ganz aus der Popkultur verabschieden.

Schade, er hätte im Kampf hier mehr bewirken können als in den kommenden Jahren in jener Ecke, als er nur noch zu den eh schon Bekehrten predigte.

Kommentare

6

Christian_alternakid am 03.01.2022 um 22:48 Uhr:

Godards sehr experimenteller Ausflug ins Studio der Rolling Stones, ausgerechnet an jenem Tag, als die Band "Sympathy For The Devil" zusammen komponierte.
Godard beobachtet die Band mit einer wandernden Kamera, während "Sympathy For The Devil" langsam Gestalt annimmt. Jagger, Richards & Co sind in End60er-Fashion wie Harlekine gekleidet und stehen in den farbenprächtigsten Ecken eines geräumigen Studios in London herum, während Godard mit seiner Kamera durch den Raum läuft. Call it Entmystifizierung, call it Dokumentation, aber nenn es auf jeden Fall einnehmend und faszinierend.

Dass Godard sich 1968 natürlich nicht mit einer schnöden Studio-Doku zufriedengeben würde, ist eh klar: denn zwischen den Segmenten mit den Stones und dem "...Devil" bringt Godard seine Art von Polit-Propaganda-Sketche, die ohne jeden Zusammenhang gedroppt werden. Da stehen militante Schwarze zwischen ausgebeuteten Autos und deklamieren Slogans, da rennen junge hübsche Frauen am Strand entlang und werden mit Kunstblut beschmirt, da grüßen Kids im Comicbuchladen Mao während Godards Kamera über Erotikschriften, Comics und Lifestyle-Magazine fährt.

Selbst für Godard-Verhältnisse sieht "One Plus One" fantastisch aus und verweigert sich natürlich jedem Narrativ oder Plot, geht also noch einen Schritt weiter als "La Chinoise" im Jahr zuvor. Bald wird sich Godard ganz aus der Popkultur verabschieden. Schade, er hätte hier im Kampf glaube ich mehr bewirken können als in den kommenden Jahren in jener Ecke, als er nur noch zu den eh schon Bekehrten predigte.



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