Wie viel mehr meta kannst Du noch gehen?

08.10.2013 | 1 Kommentar | motorhorst

Über Bernhard Hoëcker, den Zufall und warum ich trotzdem in dieser Woche nicht Lotto spielen werde

Definiere meta! OK, mach ich. Mit einer Geschichte aus dem täglichen Leben.

Gestern fing ich an, in meinem neu erstandenen Buch Denkste! Trugschlüsse aus der Welt des Zufalls und der Zahlen von Wolfgang Krämer zu lesen. Worin es darin geht, ist in dem Titel/Untertitel bereits hinreichend gesagt. Ich bin auch noch nicht furchtbar weit gekommen. Bisher habe ich die Einführung hinter mir, in der Krämer anhand einiger weitverbreitet erzählter  Zufälle (oder eben nicht) erklärt, wie man sich manches willkürliches Ereignis als bedeutungsvoll schön redet und mit einem überirdischen Sinn versieht. Typische Beispiele sind Ereignisse an Tagen mit einer Schnapszahl, die zusätzlich mit dieser Zahl zusammen hängen (bei der Hochzeit am 8.8.2008 erscheinen von den 88 geladenen Gästen nicht wegen eines Unfalls in der Achternbuschstraße, weswegen nur 80 da sind) oder Träume in denen ein Bekannter stirbt und tatsächlich tritt dann wenige Tage später dieses Ereignis ein. Hört man immer wieder, auch wenn es einem selbst nicht passiert ist, aber Krämer bringt es auf die kurze Formel: Unwahrscheinlich, dass es mir selbst passiert. Gar nicht unwahrscheinlich, dass es irgendwann und/oder irgendwem passiert.

Heute morgen höre ich den Eins-zu-Eins-Talk des BR mit Achim Bogdahn als Podcast. Zu Gast ist Bernhard Hoëcker, den ich schon an anderer Stelle völlig zu Recht abgefeiert habe (eigentlich ein guter Anlass, das fantastische Gespräch mit den Hoaxillas noch mal anzuhören). Natürlich kommt die Sprache auch auf Hoëckers Mitgliedschaft bei den Skeptikern. Und zur Illustration der Phänomene, die diese untersuchen, erwähnt er eine Geschichte, von einem Mann, der in ein Hotel in die USA kommt, sich ein Zimmer mietet und dort einen Brief für sich vorfindet. Natürlich nicht für sich selbst, sondern für den Vormieter, der den gleichen Vor- und Nachnamen hatte. Und genau diese Geschichte ist auch eines der Beispiele aus der Einführung des oben genannten Buches. Zufällig. Also ein Meta-Zufall. In einem Zusammenhang mit Zufall.

Und weil mir das alles klar ist, werde ich diese Woche dennoch nicht Lotto spielen.

Teilen: Facebook Twitter


Bewertungen

0 Bewertungen
Um eine Bewertung abzugeben, musst Du ein eingeschaltenes Mitglied der Motorjugend sein.

Kommentare

motorhorst am 09.10.2013 um 14:05 Uhr:

Meine Fresse, wenn man solche Empfehlungen macht, sollte man vielleicht auch nen Link setzen.

Die Eins zu Eins-Sendung mit Bernhard Hoëcker zum Anhören oder Download gibt es in der ARD-Mediathek.


Kommentieren

Als Mitglied der motorjugend mit dem Rang Blicker oder mehr kannst Du an dieser Stelle einen Kommentar zu dieser Text abgeben und andere Kommentare kommentieren.


Andere Artikel

Neues aus Uhlenhorst

Feuerwerk vor unserem Anwesen

Ein Blick in den Briefkasten sorgt gerne mal für unerwartete Heiterkeit

Bildergaleria Kaufhof

Wenn ich schon mal das Händi am Computer angeschlossen habe...

Der Neue

Episode 2 aus der Season 1 der Cartoon-Reihe "Motor"