Überlegungen zur Mobilität

04.05.2012 | 2 Kommentare | motorhorst

Ende der Fahnenstange? In einer gewagten Vorhersage der Zukunft schreibt Horst E. Motor vom Stagnieren der Reisegeschwindigkeit
Wenn man so mit 800 km/h über den Atlantik fliegt, denkt man so manchmal nach und kommt zu dem Schluss, dass das schon Wahnsinn ist. Also sowohl die Geschwindigkeit als auch die Tatsache, dass man innerhalb von Stunden den Kontinent wechseln kann. Eine Reise, die früher Tage, Wochen, Monate gedauert hat, verbunden mit zahlreichen Gefahren von Stürmen über Krankheiten bis zu Eisbergen und Seemonstern.

Aber: Irgendwie erscheint es unwahrscheinlich, dass ein solcher Trip in der Zukunft noch schneller ablaufen könnte, wenn man nicht von Star-Trek-Technologie wie dem Beamen oder Jules-Verne-artiger raketengetriebener Eisenbahnen träumen möchte. Eigentlich ganz ähnlich wie eine Reise vom Südzipfel Deutschlands nach ganz weit oben, die in Stunden abgewickelt ist, aber damit auch am Limit steht, da man wohl niemals mit 400 km/h in einem Automobil reisen wird und die Bahn das gleich dreimal nix auf die Reihe kriegt.

Ein paar Zahlen zur Untermalung der genannten Thesen:

Kolumbus benötigte 1492 für die Fahrt von Spanien zu den Bahamas 2 Monate und eine Woche, natürlich ohne so richtig zu wissen, wo die Reise hingeht.
Die Mayflower benötigte 1620 ungefähr die gleiche Zeit (von Plymouth/England zum heutigen Provincetown, Mass.)

Die Atlantiküberquerung in einem Luftschiff dauerte im Jahr 1919 von Schottland nach New York 108 Stunden bzw. zurück 75 Stunden aufgrund des günstigen Rückenwinds.
Charles Lindberg brauchte 1927 für den Flug von New York nach Paris 33,5 Stunden.

Ein Interkontinentalflug von z.B. Frankfurt/Main nach New York dauert heute etwa 8 Stunden.
Eine Schiffsreise nach Amerika dauert heutzutage etwa 6 Tage (per Frachtschiff oder Kreuzfahrt)..

Die Zahlen stammen hauptsächlich aus verschiedenen Artikeln in der Wikipedia.
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Kommentare

Kern am 07.05.2012 um 09:39 Uhr:

Es gibt ja eine These, dass es schon viel zu lange keine großen technologischen Erfindungen mehr gab. Natürlich wird alles immer ausgereifter, aber Verbrennungmotor und Computer sind eben doch schon relativ alt. Könnte damit zusammenhängen. Man sollte also pro Beamen und pro raketengetriebene Eisenbahnen sein und dann geht das vielleicht auch schneller.

Auf meiner Leseliste zum Thema ein vor kurzem erschienenes Buch des ehemaligen (?) Schachweltmeisters Garri Kasparow
http://www.amazon.com/The-Blueprint-Reviving-Innovation-Rediscovering/dp/0393081478

kaThr!N am 11.05.2012 um 00:52 Uhr:

Du glaubst aber doch auch nicht, dass in 1620 die Atlantiküberquerung in acht Stunden für möglich gehalten wurde? Oder wenigstens in sechs Tagen? Glaubst du nicht!
("Wer aber stellt sich die Unzufriedenheit und die Ungeduld vor, die uns ergreifen werden, wenn erst die Ufer des Pazifik näher liegen werden als die Seine für jemand, der am Montmartre oder Montparnasse wohnt? ...")


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