K4, Nürnberg
Transistor Transistor aus Boston/USA sind eine von diesen Bands, die sich glücklicherweise vom typischen Punk-Einheitsbrei abheben, sich Kategorisierungen wie Hardcore, Emo oder Screamo komplett versperren und auf ihrem neuen Album vom 90-Sekunden-HC-Smasher über rotzige Ausbrüche à la frühe Blood Brothers oder der sperrigen Schönheit von Bands wie Twelve Hour Turn bis hin zum ausufernden dreizehnminütigen Opus alles zu ihrer eigenen Version von Indie-Hardcore vermengen. Und dabei bleiben sie energetisch wie eh und jeh. Wer sie bei ihrer letzten Tour im Zentralcafé sah, kann bestimmt noch ein Liedchen davon trällern, wie die Band gleich hyperaktiven Kindern, denen das Ritalin weggenommen wurde, über die Bühne huschten und sprangen, bis schließlich einer der Gitarristen im Schß der Schlagzeugerin landete.


www.level-plane.com/transistor

Todd


Nach dem Ende der phenomalen Hammerhead (of Amphetamine Reptile-Fame!) entschlossen sich 2/3 der Band, unter dem Namen Vaz weiterzumachen, während ihr alter Sänger Craig Clouse es vorzog, nach London zu ziehen. Und hier entstanden 2002 Todd, eher durch einen Zufall: 4AD fragten an, ob Craig nicht Lust hätte, für einen geheimen Auftritt der Breeders zwiscehn deren All Tomorrow's Parties-Gigs eine Band zu rekrutieren. Und schon bei diesem ersten Gig war schnell klar: Todd sind eine dieser seltenen Explosionen in deinem Hirn, wie du sie vielleicht schon mal erlebt hast: immer enger, tighter werdend, so brutal, und dabei klar und auf das Wesentliche reduziert. Und so verdammt laut, dass du noch Tage später ein Klingeln in den Ohren hast. Die Weiterführung der derangierten, dementen Kraft von Tad, Sonic Youth und Jesus Lizard zu ihren besten Zeiten. Fucking beautiful. Und zusammen mit Transistor² ein absolutes Killerpaket für den Abend.