Battle Royale 2
Wie würde der lazy journalism ghoul, der auf den Redaktionsfluren des Rolling Stone, der Bunte und natürlich zwischen den Bilderstrecken des Stern haust, dazu sagen, was die Schulkindermetzelei Battle Royale in den letzten 4 Jahren erreicht hat? Richtig: "Kultstatus".
Man ist ja gerne vorsichtig, wenn der Mainstream dieses Wort benutzt, aber in Anbetracht dessen, dass die Battle Royale 2 Dvd in einer limited edition inclusive eines army-crossbags kommt, hatte wohl jemand in der Marketingabteilung eine ähnliche Idee.
War Battle Royale 1 ein guter, kleiner, dreckiger (wenn auch etwas überschätzter) Film, so ist das Problem bei Teil 2, dass wir vor einer filmischen Katastrophe epischen Ausmaßes stehen. Was hier alles falsch läuft, geht auf keine Schuluniform. Das Drehbuch hat wahrscheinlich Herr Hanebüchen höchstpersönlich geschrieben, die Logik-Löcher sind so groß, dass ganze Klassenzimmer durchfliegen könnten, die Schauspieler beeindruckend schlecht und all das ist mit einer diffusen Terrorismus-Guerilla-Army-Romantik verziert ohne dabei kübelweise falschen Pathos der Marke Pearl Harbour zu vergessen. Ein unsinniges und überlanges Ethno-Ende später ist man froh, wenn endlich ein japanischer Punksong den Abspann hereinprügelt.
Das wirklich traurige an dieser Mißgeburt von einem Film ist, dass
es sich um das letzte Werk von Kinji Fukasaku handelt, der in den 70ern mit dem Original von Graveyard Of Honor einen Meilenstein des japanischen Cinemas geschaffen hat, das sich vor den parallel entstandenen Werken eines Scorseses nicht zu verstecken braucht. Um einen IMDB-user comment abschließend zu zitieren: "Avoid at all costs: This film demands to be intentionally and forcefully ignored. Frankly any attention paid to it, including burning the negative, cutting every frame to pieces is merely allowing it to think it has a right to exist."
Barni am 21.09.2004 um 14:12 Uhr:
stimme 100prozentig zu.war schon eine qual ihn anzusehen.