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Filme des Jahres 2014


Der Titel sagt es bereits: Eure Filme des Jahres 2014, gerne auch mit einem kurzen Kommentar. Ich habe dabei den deutschen Kinostart als Kriterium genommen, aber da gibt es natürlich die üblichen Zuordnungsprobleme, ihr macht das schon...

Version von motorhorst :: 05.01.2015

7.9 8.1
1. Boyhood (2014)
8.2 7.4
2. The Wolf of Wall Street (2013)
7.9 6.6
3. Dallas Buyers Club (2013)
7.6 6.0
4. Planet der Affen: Revolution (2014)
7.7 7.0
5. Nebraska (2013)
8.0 7.5
6. Her (2013)
8.1 7.3
7. 12 Years a Slave (2013)
8.7 7.3
8. Interstellar (2014)
7.3 7.5
9. Stromberg - Der Film (2014)
8.1 5.8
10. Gone Girl (2014)

Version von Christian_alternakid :: 07.01.2015

7.9 8.1
1. Boyhood (2014)
„Boyhood“ war der Moment, in dem sich eine ganze Karriere in einem Film kristallierte. Alle Themen, die Linklater seit 25 Jahren nun umtreiben – die Coming-Of-Age-Phase, die Frage nach der Ewigkeit/Flüchtigkeit von Liebe und wie der Alltag sie bedroht, die existentialistischen Philosophie-Exkurse – sie finden sich in Boyhoods drei Stunden wieder. Zudem ist „Boyhood“ der seltene Fall eines Konzeptfilms, in dem das Konzept so dermaßen den Inhalt verstärkt: die Idee, den Film über viele viele Jahre mit den gleichen Schauspielern zu drehen und so ein echtes „Coming Of Age“ zu erzeugen, hätte auch schief gehen können. Aber wie der junge Ellar Coltrane sich entwickelt, wie Patricia Arquette von sexy It Girl zu Mutterglucke und Ethan Hawke vom wilden Rebellen zum verbrauchten Lebensverschwender wird – das hätte keine Maske so schminken können. Ein Film, wie es ihn nur selten gibt.
6.9 8.5
2. Nymphomaniac: Volume I (2013)
Neben „Boyhood“ der andere große Wahnsinnsfilm des Jahres. Wahnsinn im Ansatz, Wahnsinn in der Ausführung. Das aber wirklich unfassbarste an Nymphomaniacs ersten Teil ist, wie lustig Lars von Trier sein kann, wie unterhaltsam, kurzweilig. Wer den üblichen Depri-Trier erwartet hatte, der musste sich mit dem eher okayen Vol. 2 trösten, aber Vol. 1 war von Trier ohne Bremse, ein Anschlag auf die Sinne, wild, zügellos. In der wirklich großen Karriere von Lars von Trier vielleicht sogar sein bester Film überhaupt
7.1 7.0
3. Blue Ruin (2013)
Der tighteste Thriller des Jahres. No Budget, No Nonsense. Ohne Sympathieträger, dafür mit einer fürchterlichen Konsequenz in der Inszenierung. Hier kann alles nur schrecklich enden und trotzdem ist die Spannungsschraube bis Anschlag gedreht. So ungefähr haben die besten Krimis des New Hollywood in den 70ern ausgesehen – und gewirkt. Von Jeremy Saulnier, der “Blue Ruin” über Kickstarter finanziert hat, wird man noch viel hören.
7.2 7.5
4. Good Vibrations (2012)
Der beste Spielfilm über Musik seit langem! Die Geschichte von Terry Hooley, Gründer des Good-Vibrations-Plattenlabels aus Belfast, das „Teenage Kicks“ der Undertones entdeckte. Es sind so viele wunderbare Momente in diesem Film, die genau den Punkt einfangen, an dem Musik einen überwältigt. Selten wurden diese life changing moments so toll bebildert (und be-soundtrackt) wie hier. Ob das auf der ersten Tour durch Nordirland ist, wenn sich der Punkvirus vom ersten Pogenden in geschickten Jumpcuts zum wilden Pit überspringt oder die Stelle, in der John Peel im Radio zum ersten Mal „Teenage Kicks“ spielt – wer selbst sich einmal in Musik (und im Besonderen in Punkrock) verliebt hat, dem werden diese Szenen aus dem Herzen sprechen.
8.2 7.4
5. The Wolf of Wall Street (2013)
Lange hat ein Martin Scorsese – Film nicht mehr so viel Spaß gemacht wie der „Wolf Of Wall Street“, in dem Scorsese seines Alters ungeachtet dermaßen Tempo gibt und keinerlei Grenzen bei Sex & Drogen zieht, dass es eine Freude ist, einen großen Regisseur bei einem so wilden Ritt zuzusehen.
7.1 8.0
6. Metalhead (2013)
Komisch, dass man sich immer gleich in der Verpflichtung sieht, bei einem Film wie „Metalhead“ als erstes zu schreiben: völlig unironisch! Denn „Metalhead“ erzählt vom Aufwachsen in der Weite/Leere des isländischen Landes und wie Metal zu einem, vielleicht dem einzigen Anker im Leben einer jungen Frau wird, die mit Rebellion versucht, den frühen Tod ihres Bruders zu kompensieren. Großartige Bilder und eine Aufrichtigkeit, die man selten in Filmen findet, machen „Metalhead“ zu einem wirklich bemerkenswerten Film, für den man wirklich keine Iron Maiden lieben muss, um Gefallen an „Metalhead“ zu finden.
7.1 6.0
7. The Kings of Summer (2013)
Wäre „Boyhood“ nicht so ein Meisterwerk, „Kings Of Summer“ dürfte sich mit dem Titel bestes Coming-Of-Age-Movie des Jahres schmücken. In der klassischen Tradition des amerikanischen Indiefilms erzählt „Kings Of Summer“ von diesem einen Sommer, in dem ein paar Jungs gegen alle Widrigkeiten zu sich selbst finden. Wer „Stand By Me“ mochte, wird viel Vergnügen mit „Kings Of Summer“ haben
7.3 8.0
8. Mauern der Gewalt (2013)
Intensives, beeindruckend gespieltes Gefängnisdrama, das es hierzulande leider nur zu einem DVD-Release geschafft hat. Völlig zu Unrecht, denn erneut zeigt David McKenzie (Hallam Foe, Perfect Sense), dass er einer der talentiertesten Regisseure der Insel ist. Hätte den gleichen Ruhm wie „Ein Prophet“ verdient!
8.0 6.0
9. Guardians of the Galaxy (2014)
Der Blockbuster des Jahres. Und selten waren sich wohl Kritik und Publikum so einig. Ein durch und durch gelungener, amüsanter Film, der auf jeder Ebene Vergnügen bereitet, einen tollen Soundtrack hat und, ja, in all dem computeranimierten Irrsinn sogar Charaktere, die uns interessieren – der überraschendste aller Special Effects! Man kann nur den Hut ziehen, wie man aus dieser absurden Vorlage (ein sprechender Baum („I AM GROOT!“), ein zynischer Waschbär und ein an Hybris leidender menschlicher Space-Bandit mischen das Weltall auf!) einen so unterhaltsamen Film machen konnte.
7.2 8.0
10. '71 - Hinter feindlichen Linien (2014)
Nur auf der Berlinale gelaufener Film über die „Troubles“, den Nordirlandkonflikt, mit einer Intensität, die in diesem Jahr ihres gleichen gesucht hat. Nach einem eher klassischen Soldaten/Bürgerkriegs-Filmbeginn entwickelt sich “’71” zu einem klaustrophobischen Thriller, werden die Gassen, durch die die Charaktere sich hetzen, immer enger, rückt die Kamera immer dichter auf. Dann das Finale in einem Mietshaus, in dem die Bildsprache sich der klassischen 70’s-Slasher-Filme bedient – und was anderes ist ein Krieg auch als ein einziger großer Slasher?

Version von babygirliegirl :: 07.01.2015

7.4 8.0
1. Am Sonntag bist du tot (2014)
Ruhiger, erdiger Film über Glauben, Leben, Liebe & Tod. Ein großartig aufspielender Hauptdarsteller & überzeugende Dramaturgie. Konsequente Weiterführung des Filmwerks von McDonagh.
8.0 7.8
2. Mommy (2014)
Auch hier konsequente Weiterführung des Schaffens von einem unglaublich talentierten Regisseur. Dolan macht junges, mutiges Kino & kann fantastisch Regie führen. Unter seiner Regie laufen Schauspieler zur Höchstform auf!
7.4 7.5
3. Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere (2014)
Peter Jacksons letzter Teil der Saga ist voller Action gespickt mit Coolness & Humor. Super Unterhaltung mit sehr guten Darstellern (großartig: Martin Freeman als Bilbo Beutlin).
6.8 10.0
4. The Rice Bomber (2014)
Mein Lieblingsfilm der Berlinale. Tolle Bilder, intelligent erzählt, glaubhafte Figuren & erschütternd.


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