True Detective, 2. Staffel

Immerhin, diesmal kommt der Eröffnungssong von Leonard Cohen. Aber sonst ist das noch arg wirr alles und vor allem die Farrell-Figur so dermaßen over top, dass sie einfach nur unglaubwürdig ist. Die Bilder natürlich irre, aber teilweise ebenfalls übertrieben artifiziell. Ich glaube, Nick Pizzolatto leidet am Erfolg der ersten Staffel.

Jetzt hatte ich hier grade nen schönen Rant verfasst, wieso Robert recht hatte, und die zweite Staffel zwar atmosphärisch stark ist und immer wieder ein paar gute Szenen hat, aber eigentlich seinen Plot an die Wand zu fahren scheint ... und dann stürzt mir der Browser ab. Drum jetzt nur noch so viel: Nach 6 von 8 Folgen bleibt die Frage, wieso der Fokus so auf persönliche Probleme gesetzt wird, was der Zeitsprung nach dem Shoot-Out gebracht hat, wieso alles so verworren ist, und weshalb die Macher bitteschön soviele Themen in die Serie packen, nur um dann alles nur oberflächlich anzureißen. Am schlimmsten bei der Taylor-Kitsch-Figur. Was haben Afghanistan, Mutter-Komplex, Homosexualität und ungewollte Schwangerschaft seiner On-Off-Freundin bitte zur Entwicklung der ganzen Kiste beizutragen. Vince Vaughn und Colin Farrell müssena uch immer wieder die gleichen Moves machen. Da ist Rachel McAdams Figur noch am spannendsten. Bin natürlich gespannt, wie es zu Ende geht. Und unterhaltsam ist die zweite Staffel auch, keine Frage. Aber der Aufbau rund um Ben Caspere, das Netzwerk von Semyon und den Bürgermeister, dessen Sohn und und und. Das ist mir alles zu undurchsichtig.

Hat mir gut gefallen, kommt für mich aber nicht an die erste Staffel ran. Zu viele Figuren. Die Taylor Kitsch-Figur ist auch echt unnötig. Am coolsten fand ich die Figur von Vince Vaughn und seiner Ehefrau, aber allein dieses klischeehafte "Männer retten die Frauen" hat mich genervt. Konsequent wäre gewesen, wenn alle hops gegangen wären.