Light & Magic, 1. Staffel

motorhorst am 15.04.2024 um 06:59 Uhr:

Das ist eine tolle Serie über den Aufstieg von ILM (eigentlch ab einem Zeitpunkt, bevor sie so hießen) und wie damit George Lucas Visionen, für die er sicher lange als Spinner abgetan wurde, letztendlich Realität wurden. Überhaupt ist Lucas für mich der große Gewinner der Serie, da er hier wirklich als Macher und Katalysator für Techniken, die nicht nur seine eigenen Filme, sondern die ganze Industrie revolutioniert haben, rüberkommt.

Wie die - zunächst noch ausschließlich praktischen - Effekte für die Star-Wars-Filme erzeugt wurden, kann ich mir vermutich noch hundertmal anschauen und jedes Mal wird die Liebe für die Trilogie dadurch neu entfacht. Aber eben auch der Pioniergeist der Personen hinter den Tricks und Ideen (Lucas triitt hier wohltuend drei Schritte zurück, man hört vor allem wirklich die Figuren, die die tägliche Arbeit gemacht haben) und die scheinbar einzigartige Atmosphäre und der Zusammenhalt auf dem ILM-Campus sind schon beeindruckend.

Schwierig wird es halt, wenn die Technik zu gut wird (was aus heutiger Sicht natürlich schwieriger nachzuvollziehen ist, wenn man die Begeisterung über Jurassic Park sieht, aber wenn man dabei war, erinnert man sich hoffentlich daran, wie bahnbrechend der Film war) und manche Leute glauben, damit alles machen zu können oder vor allem müssen. Lediglich für Lucas habe ich da einen soft spot, der erklärt, JETZT hätte er die Möglichkeiten, um eine neue Trilogie zu machen. Er hat das wohl wirklich so geglaubt.

Damit und auch in anderen Interviews wird das Dilemma perfekt auf den Punkt gebracht (auch wenn das von dem Machern sicher nicht so gewollt war und eher im Subtext gehört wird): Nun war plötzlich alles möglich und man konnte sich wieder auf die Geschichten konzentrieren. Man brauchte als nur gute Stories und Drehbücher und konnte die dann in einen perfekten Film umsetzen.
Genau das ist das Problem.