Schauspieler | Typ | mh |
---|---|---|
Halldóra Geirharðsdóttir | Person | |
Ingvar Sigurdsson (als Ingvar Eggert Sigurðsson) | Person | |
Þröstur Leó Gunnarsson | Person | |
Thora Bjorg Helga | Person | |
Sveinn Ólafur Gunnarsson | Person | |
Ingvar Sigurdsson | Person |
Regisseur | Typ | mh |
---|---|---|
Ragnar Bragason | Person |
Christian_alternakid am 07.09.2014 um 13:15 Uhr:
Ungewöhnlicher, ruhiger Film aus Island über eine junge Frau, die den Tod ihres Bruders nicht verkraften kann und sich mit Heavy Metal versucht, darüber zu retten. Wenn auch das Ende etwas tacky ist (keine Spoiler, aber ältere Menschen, die ausgelassen tanzen, das kann ich einfach nicht ab), ansonsten wirklich bewegend und mit sehr tollen Bildern aus dem isländischen Nichts.Würde man sich wünschen, dass "Metalhead" eine größere Verbreitung erfährt.
Christian_alternakid am 07.09.2014 um 13:22 Uhr:
Christian_alternakid am 06.05.2020 um 10:18 Uhr:
Gerade auf Amazon Prime.Hier noch mal meine ausführlichere Besprechung aus dem Popblog:
1. Der Film in einem Satz:
Heavy Metal will save your soul.
2. Darum geht‘s:
Die junge Hera muss als Kind miterleben wie ihr Bruder bei einem Landwirtschaftsunfall verstirbt. Ihre einzige Rettung sind seine Heavy-Metal-Platten. In der isländischen Einöde, in der ihre Familie lebt, wird sie vollends zum Außenseiter in der Dorfgemeinschaft.
„Metalhead“ ist ein bemerkenswerter Film. Trotz der lauten und natürlich ganz im Zentrum stehenden Musik ist der isländische Coming-Of-Age-Film ruhig und kontemplativ. So gelingt es Regisseur Ragnar Bragason aber die Zuflucht zu Metalmusik nicht nur als Affront gegen „die Anderen“ zu zeigen, sondern eben auch als inneren Eskapismus, als Flucht einer Außenseiterin in eine eigenen Welt, die ihr wenigstens etwas Halt verspricht. Hervorragend und furchtlos gespielt von Hauptdarstellerin Thora Bjorg Helga ist „Metalhead“ nicht nur eine völlig unironische Hymne an Heavy Metal, sondern auch an alle Außenseiter überall und an den Glauben, dass Kunst ein Weg zur Erlösung sein kann. Zudem findet Bragason beeindruckende Bilder der isländischen Weiten, die die Trostlosigkeit und das Alleinsein von Hera nur noch verstärken. Ein sehr skandinavischer Film, der zwischen Furor und Introspektive schwankt, ohne dabei (vielleicht mit Ausnahme der allerletzten Szene) einen Fuß falsch zu setzen.
3. Der beste Moment:
Wenn Hera das Prinzip Corpse Paint entdeckt, im folgenden nervous breakdown die Kühe des elterlichen Bauernhofs befreien will und sie in voller Metal-Kluft aus dem Stall zerrt. In diesem Momenten liegt das Prinzip des ganzen Films.
4. Diese Menschen mögen diesen Film:
Man muss jedenfalls keine Vorliebe für Heavy Metal haben, um „Metalhead“ zu schätzen, denn Metal ist hier mehr als die Musik, ist ein Weg zur Erlösung, zur Lebenserhaltung in einer feindlichen Umgebung.